Verbandsarbeit auf dem Prüfstand

Kiel. Wer ein Verbandskonzept für einen zukunftsfähigen Tennissport in Schleswig-Holstein entwickeln möchte, muss wissen, wo er steht. Und so gehörte eine Bestandsaufnahme mit zu den ersten Aufgaben der Arbeitsgruppe „Verbandskonzept“.

Eine solche Bestandsanalyse ist einfach aufzustellen, wenn man über die eigenen Stärken spricht. Soll man dann aber die eigenen Schwächen aufzeigen, ist dies nicht so einfach. Schließlich stellt man die eigene Arbeit infrage.

Hinterfragt und bewertet wurden Anfang 2017 einzelne Handlungsfelder des Verbandes. So schnitt der Wettspielbetrieb als „stark“, also positiv, ab. Doch bereits beim Turnierbetrieb sah die Welt anders aus. Hier verzeichneten Mitglieder der AG „Schwächen“. Der Nachwuchssport wurde „eher stark“, aber auch mit „teils/teils“ bewertet, also auf der Kippe zwischen Stärken und Schwächen stehend.

Die schlechteste Bewertung bekam das Handlungsfeld „Vereinsentwicklung. Die Arbeitsgruppe verzeichnete auch bei der allgemeinen Jugendarbeit, in der Sportentwicklung, bei der Lobbyarbeit und im Lehrwesen, um nur einige Handlungsfelder zu benennen, Schwächen.

Eine Erkenntnis lag auch darin, dass es an „klaren Strukturen, Zuständigkeiten und Richtlinien auf Ebene der Bezirke und Kreise“ fehlt. Hinzu kamen personelle Probleme auf beiden Ebenen und sowohl Kreisverbände als auch Bezirke funktionieren sehr unterschiedlich oder gar nicht.

Aus den Erkenntnissen formulierte die Arbeitsgruppe neue Grundsatzziele und strebte eine große Umfrageaktion bei den Vereinen an.

Da nicht alles „in einem Rutsch“ erledigt werden kann, ordnete man mögliche Ziele in zwei Zeitfenster ein: 1. Ziele bis 2019 und 2. Ziele bis 2025.

Das Strategiekonzept für 2019 sieht vor:

  1. Den Mitgliedern ein Verbandskonzept vorzulegen.
  2. Den Mitgliedern eine neue Satzung vorzulegen.
  3. Die Etablierung eines Sportbüros SH/HH umgesetzt zu haben.
  4. Die Vereine im Verband sollen den Verband stärker als Dienstleister wahrnehmen.
  5. Die neuen Strukturen und Aufgaben definiert zu haben.
  6. Das Handlungsfeld Vereinsentwicklung soll an Bedeutung gewonnen haben.

Als grundsätzliche Ziele, die bis 2025 erreicht werden sollen, nannte man u. a.:

  1. Wird der Verband als starker Dienstleister für Vereine wahrgenommen und       leistet konkrete Hilfestellung.
  2. Hat der Verband sein Wettspielsystem an moderne, zeitgemäße Anforderungen angepasst.
  3. Ist der TV SH nationale Spitze im Jugendsport.
  4. Sind Synergieeffekte mit anderen Verbänden optimiert.
  5. Sind personelle Ressourcen im Hauptamt optimiert, die Aufgaben zwischen Ehren- und Hauptamt geklärt und Prozesse und Abläufe standardisiert.
  6. Liegt ein zeitgemäßes Beitragssystem vor.

Die Analysen und „Visionen“ bildeten zusammen mit den Ergebnissen der Umfrageaktion bei den angeschlossenen Vereinen die Grundlage für das weitere Vorgehen.

In einem weiteren Teil der Berichterstattung über das Verbandskonzept berichten wir über die Ergebnisse der Umfrage – „Vereine sagen, wo es langgeht“.

Danach folgt dann das Projektergebnis „Verbandskonzept“, zu dem der neue Satzungsentwurf gehört, den wir noch einmal als Abschluss der kleinen Verbandskonzept-Serie vorstellen.

 

Mehr Berichte finden Sie in der neuen Ausgabe von Tennis live.   Tennis_live_76_Februar.pdf

 


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