Tennisgeschichte, Teil 6
Halbfinale der US Championships 1890, Oliver Campell gegen Bob Huntington, im Hintergrund das Newport Casino
Tennis wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts noch belächelt. Es sei kein ernsthafter Sport, hieß es. In England wurde des Tennis als „pat-ball“ – stupsen, täscheln – verspottet. Trotzdem kündigte der All England Club 1877 das erste Wimbledon-Turnier für Herren an und nahm den Begriff Lawn Tennis in seinem Vereinsnamen auf. 1884 durften dann auch Damen in Wimbledon antreten.
In Nordamerika führte der ab 1900 durchgeführte Davis Cup zum Tennisaufschwung. Britische Urlauber brachten das Rasentennis nach Frankreich und Deutschland. So entstand 1874 in Bad Homburg ein Tennisfeld. Im Juni 1881 folgte die Gründung des ersten deutschen Tennisvereins – der Baden-Baden LawnTennis Club. Der Uhlenhorster Eisbahn-Verein (1888) und der Eisbahnverein vor dem Dammtor (1886) pachteten in Hamburg-Rotherbaum gemeinsam eine größere Wiese. Uhlenhorst-Vorstandsmitglied Carl August von der Meden, der lange in England lebte, ließ auf dem Gelände die ersten Tennisplätze errichten.
1892 fand auf dieser Anlage die erste „Meisterschaft von Deutschland“ statt. Erst 1897 wurden dort parallel zu den nationalen Meisterschaften auch die „Internationalen Meisterschaften von Deutschland mit einem internationalen Teilnehmerfeld ausgetragen.
In Schleswig-Holstein gilt der Rendsburger Tennisverein von 1894 als ältester Verein. Die Tennisgesellschaft Düsternbrook wurde 1885 gegründet und der Lawn Tennis Club Elmshorn 1896. Die beiden Clubs feiern ihr 125-jähriges Bestehen in diesem Jahr - nach Corona!!
LTC Elmshorn.
TG Düsternbrook-Gründer Justizrat Julius Schirren
Lawn Tennis im Kurpark von Bad Homburg, 1876
Olympia 1896
Wimbledon 1877
Wimbledon-Finale 1883 zwischen William und Renshaw
USA 1887: Ein Tennistag