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Wimbledon vorneweg


               Wer das Neongelb der aktuellen Bälle nicht allzu sehr mag, der wird sich in die Vergangenheit
               zurückwünschen.  Ausgerechnet  Wimbledon  zeichnet  für  die  Einführung  der  gelben  Bälle
               verantwortlich, als diese beim Turnier 1986 die vormals weiße Variante ersetzte.


               Vom Touristen zum Triumphator


               Die Geschichte des ersten Tennis-Olympiasiegers ist eine außergewöhnliche. 1896 fanden die
               Wettkämpfe in Griechenland statt und beinhalteten trotz der Popularität des Sports zu der Zeit
               nicht die besten Tennisspieler der Welt. Stattdessen wurde ein Ire zum Triumphator, nachdem
               er sich zurzeit zufällig in seinen Ferien in Griechenland aufgehalten hatte. John Pius Boland
               wurde von seinem griechischen Freund zum Turnier angemeldet und marschierte locker durch
               das  Turnier.  Im  Anschluss  gewann  er mit  seinem  deutschen  Erstrundengegner  Friedrich
               Traun auch noch den Titel im Doppel. 1896 erhielten die Sieger im Übrigen kein Gold, sondern
               Silber für einen Erfolg.

               Das „Mittelalter“ ist spitze

               Die  stärkste  Gruppe  unter  den  Vereinsmitgliedern  im  Deutschen  Tennis  Bund  mit  1,4
               Millionen  Mitgliedern  waren  auch  in  2021  mit  233.411  Mitgliedern  die  Herren  der
               Altersgruppe 41-60 Jahre, dicht gefolgt von den Herren über 60 mit 226.352 Mitgliedern.  Die
               jungen  Mitglieder  (bis  18  Jahre)  machen  einen  Anteil  von  knapp  26  Prozent  an  der
               Gesamtmitgliedschaft des Deutschen Tennis Bundes aus.

               31 Doppelfehler – trotzdem gewonnen


               Die Russin Anna Kournikova sorgte stets mehr mit ihrem Aussehen für Furore, als mit Erfolgen
               auf  dem  Tennisplatz.  So  hält  sie  auch  den  zweifelhaften  Rekord  trotz  unglaublicher  31
               Doppelfehler nicht das Match zu verlieren. Bei den Australian Open 1999 gewann sie gegen
               Miho Saeki ungeachtet des schweren Handicaps noch das Match.


               Aussichtslos und doch gewonnen


               In der 3. Runde der French Open 1984 lag Henrik Sundström gegen Hans Gildemeister mit
               2:6, 0:6, 1:5 und 15:30 bereits aussichtslos zurück. Alles sah nach einem deutlichen Erfolg des
               Chilenen  Gildemeister  aus.  Doch  dann  startete  der  Schwede  eine  nicht  mehr  für  möglich
               gehaltene Aufholjagd und gewann sensationell die Sätze drei bis fünf mit 7:5, 6:3 und 6:4.
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